Heute hielt ich es wie im Urlaub. Am Vormittag noch bescheiden arbeiten. Am Nachmittag Siesta bei den warmen Temperaturen. Deshalb möchte ich euch einen kleinen Einblick in meine bescheidene Flüssiggoldproduktion geben.
Die verdeckelten Honigwaben werden dem Bienenstock entnommen.
Mit der Entdeckelungsgabel - sehr spitz - fährt super durch die Haut ... - werden die Waben "entdeckelt" - das Wachs wird entfernt, damit der Honig frei liegt.
Ich habe eine mechanische Honigschleuder, in die vier Waben gleichzeitig passen und per Hand angekurbelt werden. Das ist der schönste Teil des Tages.
Am unteren Ende der Honigschleuder befindet sich ein Hahn, dessen Inhalt dann über ein Sieb in einen Kübel läuft. Das Sieb ist nötig, weil noch immer kleine Wachsteile mitkommen.
Eine Stunde Honig schleudern endet immer mit eineinhalb Stunden putzen und aufwaschen.
Dafür wird man mit einem nicht unbeträchtlichen Teil flüssigem Gold belohnt. Wenn man bedenkt, dass eine Biene 2000 mal ausfliegen muss, um einen Suppenlöffel Honig zu erhalten, ist der Kübel beeindruckend.
Ich würde niemals 2000 Kaffeetassen heißes Wasser vom Nachbarn einzeln holen, nur um einmal baden zu können. Deshalb habe ich große Hochachtung vor dem Fleiß meiner kleinen Freunde. Und: Heute haben sie mich nicht gestochen - in diesem Jahr eine Sensation, weil ich einen etwas aggressiveren Bienenstock besitze, der gerne Gruppen-Stechen veranstaltet.
Gut verschlossen hält sich der Honig einige Jahre - solange wird es bei uns wahrscheinlich nicht der Fall sein.
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